In der fotografischen Arbeit ‚Touching Peace‘ verhandelt Lena Kunz mit ihrer Kindheit und Jugend, welche von physischer und psychischer Gewalt seitens der Eltern geprägt war. Ausgehend von der Idee, dass Frieden nicht nur Verantwortung von Politik und sozialen Bewegung ist, sondern auch des einzelnen Individuums, machte Sie sich mit Gesprächen, Spaziergängen und Besuchen auf den Weg, Frieden mit ihrer Familie zu stiften. Letztendlich blieb nur der Kontaktabbruch als Option, um das Gefühl des Friedens herzustellen. Gesellschaftlich wird diese Option oft als unfriedlich und als problematisch gesehen, jedoch ermöglicht es, dass das jedes Indivuum der Familie „frei“ ist, neue eigens erschaffene (Freundes-)Familien zu betreten und somit die Gesellschaft friedlicher, gesünder und freier zu machen.
The starting point for Lena Kunz’s work Touching Peace (2021- ongoing) is her experience with her physically and psychologically abusive parents.
In sensitive portraits, landscape photographs, and still lifes, she works with photographic means on familial healing processes. In interrogating the relationship between the individual and the universal, she explores helplessness and ruptures, and investigates the potential that the relationships can give rise to around us.
Margit Neuhold, Camera Austria Edition 11/ 2023
__